Die dreijährige TUSCH (Theater und Schule)-Partnerschaft mit dem Deutschen Schauspielhaus ging in diesem Schuljahr in die Zielgerade. Sind die drei Jahre wirklich schon vorbei? Wir können es jedenfalls kaum glauben und blicken mit großem Abschiedsschmerz auf unsere gemeinsame Zeit. Denn so viel Theater haben wir dank TUSCH und dem Schauspielhaus erneut gesehen, gehört, gemacht, gehört und gefühlt in unseren Klassenräumen, auf unseren Bühnen und auch direkt im Schauspielhaus. Und immer trafen sich dort Alexander-von-Humboldt-Gymnasium-Schüler/innen und Theaterprofis vom Schauspielhaus und konnten gemeinsam tolle Theatererfahrungen machen: Sie lernten z.B. den Ort Theater besser kennen und verstehen und oder bekamen bei Stücken auf Gedanken, die sie sich vorher vielleicht noch nie gemacht hatten.

Im November 2024 war wieder der Profi-Choreograph Papis Bah im Theaterunterricht in den 6. Klassen (Ki). Und wieder konnte man 6.-Klässler/innen dabei beobachten, wie sie vor Spaß lachend in die Luft sprangen, kreischten und sich abklatschten, weil die gesamte Klasse gerade erfolgreich neue HipHop-Moves gelernt hatte. Im April 2024 besuchte Frau Felis mit der 8b in Kunst das Schauspielhaus. Sie unternahmen eine Führung beim Theaterpädagogen Michael Müller, die sie z.B. riesige Bühnenbildwerkstatt führte, die die Klasse begeistert inspizierte. Eine Schauspielhaus-Führung unternahm auch der S2-Theaterkurs (Sei). Eigentlich wollten wir die Endproben des neuen, zu dem Zeitpunkt noch entstehenden Stückes „Macht“ besuchen. Dieser Probenbesuch kam aber leider nicht zustande, weil die Proben anders liefen als geplant. Als Ausgleich konnten wir aber mit der Theaterpädagogin Marie Petzold hinter die Kulissen des Schauspielhauses schauen und z.B. einen Blick in den beeindruckenden Kostümfundus werfen oder lernen, wie das Schauspielhaus mit schwierigen Materialien wie Blut oder Alkohol umgeht. Dieser Kostümfundus war es auch, aus dem sich interessierte Schüler/innen des S4-Theaterkurses (Sei) völlig nach ihren Vorstellungen echte Profi-Kostüme für ihr Oberstufenstück aussuchen durften. So konnten sie sich viel besser in ihre Rollen hineindenken – eine sehr unterstützende Erfahrung. Ebenfalls im April 2024 besuchte die IVK mit Frau Şen das Schauspielhaus im Rahmen der Projektwoche und hatte einen tollen Tag dort: Die Klasse nahm an einem Workshop zum Thema „Around The World“ teil, machte ein Führung und ein Mittagessen in der Kantine gehörte auch noch dazu. Im Mai 2025 fand am Heisenberg-Gymnasium eine TUSCH- Lehrer/innen-Theater-Fortbildung statt, an der Frau Keck, Frau Kislykh, Frau Seiler und Frau Quast begeistert teilnahmen. Die Theater-Künstlerin und Kuratorin Anne Pretsch bot zum Thema „Aktion und Intervention – Der Schulhof als Bühne“ einen intensiven, vielfältigen Workshop an. Im Juli besuchte der S2-Theaterkurs (Sei) „A Perfect Sky“ das neue Stück über KI von Regisseur Falk Richter und der Choreografin Anouk van Dijk. Zu erleben war ein sehr moderner, trotzdem die Generationen verbindender und teilweise lustiger Abend mit vielen Tänzer/innen und Musik, an dem eine künstliche Intelligenz auf der Bühne als reale Gestalt direkt zu uns sprach und uns an ihren klugen Gedanken teilhaben ließ. Man kann es nicht anders sagen: Das Schauspielhauses hat uns wirklich neue Räume eröffnet: in unseren Köpfen, Herzen und im Schauspielhaus sowieso. Diese neuen Impulse wären ohne TUSCH und das Schauspielhaus niemals möglich gewesen. Wir bedanken uns sehr für drei Jahre immer offene Ohren, eine fortwährende Bestärkung und Unterstützung egal, woher die Ideen erstmal kamen, sehr flexible Terminkalender, immer offene Türen in allen Gewerken und bei allen Menschen des Schauspielhauses und unzählige Inspirationen für Schüler/innen und Lehrer/innen des AvH. Wir hätten uns keine bessere Zusammenarbeit und kein besseres Theater vorstellen können. Das einzig Tröstliche an diesem Abschied ist, dass er kein wirklicher Abschied sein muss. Wir dürfen uns das Schauspielhaus jedenfalls auch in Zukunft zum Glück als großen Partner an unserer Seite vorstellen. So haben wir es gemeinsam verabredet und darüber freuen wir uns sehr. Die bisherige Zusammenarbeit soll also nur der Anfang gewesen sein für mögliche neue, gemeinsame Projekte im nächsten Schuljahr. Wir sind sehr gespannt. Auf Wiedersehen! Und willkommen zurück!